Mein neues Buch: Freiheit im Denken, Fühlen und Wollen

Psychologische Grundlagen für einen guten Umgang mit uns selbst und anderen

Es freut mich, dass nach langjähriger innerer Auseinandersetzung mit der Thematik „Freiheit“ nun mein Buch erschienen ist. Dazu möchte ich anmerken, dass der Titel schon lange vorher konzipiert war, ich jedoch nicht ahnen konnte, welche Bedeutung der Begriff „Freiheit“ innerhalb kürzester Zeit für einen so großen Teil der Menschheit bekommen würde. Aber ebenso wenig war abzusehen, welch großes Konfliktpotential der Begriff in sich birgt. Es zeigt sich eine große Diskrepanz, wie viele Menschen einerseits über Freiheit reden und sie einfordern, wie auf der anderen Seite aber kaum jemand einen Begriff davon hat, was Freiheit wirklich bedeutet. 

Um es gleich vorwegzunehmen, das Buch ist kein „Wissens-Buch“, in welchem die Leser/Innen ein Patentrezept erhalten, wie man zur Freiheit gelangt. Es ist vielmehr ein „Arbeits-Buch“, das viele Anregungen zur Reflexion, sowie Übungsangebote und Fallbeispiele anbietet, die dazu hilfreich sein können, dass der Mensch sein eigenes Wollen aktivieren kann. Wichtige kategoriale Begriffe und Bedingungen zum Thema „Freiheit“ werden grundlegend beleuchtet und zur Diskussion gestellt. So um Beispiel, sich ausreichend in seinem Inneren auszukennen, und vor allem, sich seines eigenen Menschen- und Weltbildes bewusst zu werden, damit wir nicht zu Handlangern unseres unbewussten Menschen- und Weltbildes werden.

Dann plädiere ich dafür, dass wir im Umgang mit den immer komplexer werdenden Herausforderungen und Konflikten mit der bisherigen Überbetonung des rein rationalen Denkens (der sog. „Vernunft“) nicht mehr sehr viel weiter kommen, sondern unser Fühlen und Wollen hier mit einbeziehen. Dazu bedarf es der einer vertieften Reflexion über die Begriffe Geist, Körper, Seele, Selbst und Ich, weil jedem dieser Welt- und Menschensysteme vollkommen unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten zu Grunde liegen. 

Das Buch will also in erster Linie für alle Leser/Innen konkrete und nachhaltige Anregungen anbieten, sich auf den eigenen persönlichen Weg zur Freiheit zu machen. Es ist zugleich aber auch ein sehr kulturkritisches Buch geworden, das einige sehr wesentliche kulturkritische Fragen aufwirft. Warum richtet in unserem Bildungssystem der Fokus sich ausschließlich darauf, den jungen Menschen einseitig nur den Umgang mit der „äußeren Welt“ zu vermitteln, nicht aber auch den Umgang mit der „inneren Welt“? Warum kümmern wir uns in unserer westlich-abendländischen Kultur so wenig um unser kulturelles Narrativ? Und welches ist das eigentlich? Wie gehen wir in unserer gesamten Kultur inzwischen zunehmend mit unserer Sprache und mit Begriffen um (Beispiel soziale Medien)?

Einen großen Wert habe ich darauf gelegt, neben dem unausweichlichen theoretischen Input immer wieder auch Menschen und ihre Narrative plastisch und anschaulich zu schildern, die in ihrem Leben genau das erreicht haben, nämlich ihren eigenen Willen zu entdecken und ihm auch noch treu zu bleiben.

Bild von Alois Michels

Alois Michels

Die „Strukturelle Körperpsychotherapie“ (SKP) wurde von mir im Verlauf meiner körperpsychotherapeutischen Tätigkeit, sowohl im klinisch-stationären, als auch im ambulanten Bereich, als eigenständige Methode der Körperpsychotherapie entwickelt. Auf dem Fundament eines sowohl sport- als auch sozialwissenschaftlichen Studiums und jahrzehntelanger klinischer und ambulanter Erfahrung im Bereich der Körperpsychotherapie ist es mir gelungen, spezifische Selbststrukturen des Menschen aus der frühkindlichen Entwicklungszeit zu entdecken, und inzwischen bei vielen Menschen nachträglich erfolgreich therapeutisch zu integrieren.